Sarstedt
Dienstag, 12.03.24 - 09:52 Uhr

Wenn der Fahrradsturz nur inszeniert ist

DLRG bildet Verletztendarsteller und Sanitätshelfer aus

Celina Bosse (links im Bild) und Henriette Fischer von Mollard versorgen Britta Schinzel nach einem angenommenen Fahrradsturz.

Die DLRG-Ortsgruppe Sarstedt hat neue Verletztendarsteller ausgebildet. Am vergangenen Wochenende haben sich hierzu zwölf Teilnehmende im Jugendzentrum Klecks mit dem perfekten Darstellen, Schminken und Inszenieren auseinandergesetzt.

SARSTEDT. 

"Wir waren dankbar, dass Dorothee Aschoff und Rolf Biedermann aus der DLRG Ortsgruppe Clausthal-Zellerfeld sich dazu bereit erklärt haben, uns auszubilden", sagt Cornelia Woodhouse, gemeinsam leitet sie mit Jessica Schrader das RUND-Team der Sarstedter DLRG. Die Realistische Unfall-und Notfalldarstellung (RUND) der DLRG ist darauf ausgelegt, bei Übungsszenarien und Großübungen, entsprechende Mimen bereitzustellen und Einsatzkräften somit die Möglichkeit zu geben, möglichst realitätsnah für den Ernstfall zu trainieren. Cornelia Woodhouse zeigte sich glücklich darüber, dass sich hierfür nicht nur viele Mitglieder der eigenen Ortsgruppe gefunden hatten, sondern auch Teilnehmende aus Salzgitter sowie dem Bezirk Hildesheim zur Teilnahme angemeldet waren.

 

Freitag ging es hierbei relativ einfach los. So wurde sie anfangs mit einfachen Schauspielübungen aufgewärmt und das Schminken und Darstellen von einfachen Wunden, wie ein verletzter Fingernagel, geübt. Bereits Soinnabend wurde sich mit größeren Wunden oder auch anderen Erkrankungen beschäftigt. Parallel zu den Kameraden des Rundkurses hatten sich auch angehende Sanitätshelfer im Klecks eingefunden. Unter der Leitung von Christoph Winter aus Sarstedt und Maximilian Blecker von der DLRG aus Harsum wurde sich mit der erweiterten Erste Hilfe auseinandergesetzt. Sanitätshelfer der DLRG dürfen unter anderem Sauerstoff verabreichen oder Atemwege mittels Guedeltubus sichern.

 

Deswegen wurde es ab Sonnabendmittag für alle die 26 Teilnehmenden der beiden Kurse ernst. Während die angehenden Mimen der DLRG üben konnten, mussten die angehenden Sanitätshelfer eine entsprechende Versorgung einleiten. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Abschlusses. Während sich die Teilnehmenden des RUND-Kurses mit Brüchen oder auch Fremdkörpern in Wunden beschäftigten, mussten die Prüflinge mit dem Theorietest und der Prüfung zur Herz-Lungen-Wiederbelebung, zwei von drei Prüfungen absolvieren.

 

Nach dem Mittagessen ging es in die Fallbeispiele: Auch hier mussten wieder Szenarien entsprechend abgearbeitet werden, um am Ende die Qualifikation des Sanitätshelfers in den Händen halten zu dürfen. So mussten neben Fahrradstürtzen, Krampfanfällen oder Heringen von Zelten im Fuß auch Unterkühlungen oder Herzinfarkte versorgt werden. "Ich hoffe, keiner der Anwohner ruft hier gleich in der Rettungsleitstelle an.", zeigte sich Ausbilder Christoph Winter erstaunt über die sehr gute Leistung der Mimen des RUND-Kurses. Am Ende konnten alle ihre Wunden, die blauen Lippen oder Knochenbrüche wieder abschminken und erhielten ihre Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme.

 

"Ich freue mich, dass wir ein solches schönes Wochenende mit euch absolvieren konnten. Ich bin froh, dass wir weitere Eltern und Teilnehmer aus dem Bereich des Schwimmtrainings für uns gewinnen konnten. So haben wir gezeigt, dass die DLRG sehr vielfältig ist und für alle Mitglieder etwas dabei ist", freute sich Cornelia Woodhouse. Gerade in den vergangenen Jahren war die RUND-Gruppe der DLRG Sarstedt aufgrund von Corona unter anderem etwas kleiner geworden. Seitdem mit Christoph Winter ein entsprechender Ausbilder im Bereich Erste Hilfe & Sanitätswesen zur Verfügung steht, werden sie nun auch wieder mehr gefragt und konnten so in den zurückliegenden Monaten wieder guten Zuwachs verzeichnen. Am Ende konnte die Sarstedter DLRG rund vier neue Sanitätshelfer und fünf neue Verletztendarsteller in ihren Reihen begrüßen und ihnen zu den erbrachten Leistungen gratulieren.

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