Wallbox installieren und Elektrofahrzeug bequem zu Hause aufladen
REGION.
Elektromobilität ist das neue Nonplusultra im Individualverkehr! Obwohl die Politik diverse Anstrengungen unternimmt, die Ladeinfrastruktur für Elektroautos rasch auszubauen, wird es voraussichtlich noch einige Jahre in Anspruch nehmen, bis ein Ladenetz zur Verfügung steht, das dem herkömmlicher Tankstellen entspricht.
Dabei ist es von Vorteil, dass jeder, der über ausreichend Platz verfügt, seine eigene Wallbox (Wandladestation) am Haus oder im Carport installieren kann. Aufgrund des großen Angebots stehen Verbraucher vor der Frage, welche Wallbox sich am besten eignet, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dieser Artikel klärt darüber auf, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, wenn eine Wallbox zu Hause installiert werden soll.
Welche Voraussetzungen müssen für die Installation einer hauseigenen Wallbox gegeben sein?
Grundsätzlich ist es möglich, das E-Auto über eine normale Schuko-Steckdose aufzuladen. Diese Vorgehensweise ist allerdings mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, der etwa acht bis zehn Stunden in Anspruch nimmt. Überdies kann es durch die hohe Belastung zu Problemen im Hausnetz kommen.
Daher empfehlen so gut wie alle Experten, zum Aufladen zu Hause eine Wallbox zu kaufen und zu installieren. Der Ladevorgang verkürzt sich damit je nach Fahrzeugtyp auf einen Bruchteil der genannten Zeitspanne. Welche Anforderungen sind mit der Installation einer Wallbox verbunden?
- Drehstromanschluss für Starkstrom (400 Volt).
- Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (F1-Schalter), der vor Gleichstromfehlern schützt, ist verpflichtend.
- Ein Leitungsschutzschalter (LS-Schalter), der eine Überhitzung im Schaltkreislauf ausschließt, wird empfohlen.
- Ausreichend freie Steckplätze im Verteilerkasten.
- WLAN-Anschluss (optional) in der Nähe, um die Wallbox mobil zu überwachen.
- Separater Stromzähler (optional), wenn mehrere Parteien die Anlage nutzen oder von der THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) profitiert werden soll.
Wer kann eine Wallbox installieren?
Die Installation einer Wallbox übernimmt ein gut ausgestatteter Fachbetrieb. Zudem bieten die Hersteller und Verkaufsstellen in der Regel einen Installationsservice an. Eine Installation in Eigenregie ist nicht erlaubt.
Ist eine Wallbox genehmigungspflichtig?
Die Anmeldung einer Wallbox beim regionalen Netzbetreiber übernimmt der verantwortliche Installateur. Für Anlagen bis 12 kW Leistung ist die Registrierung gratis. Für Wallboxen mit über 12 kW Ladeleistung wird eine Anmeldegebühr von rund 500 Euro erhoben.
Schritt für Schritt zur eigenen Wallbox
Bei der Installation selbst muss der beauftragte Fachbetrieb die folgenden Arbeiten durchführen:
- Prüfung des Netzanschlusses.
- Starkstromanschluss legen und gegebenenfalls den Verteiler anpassen.
- Wenn notwendig, Wandbohrung für die Kabelverlegung vornehmen.
- Wallbox montieren und anschließen.
- Sicherheitsprüfung nach der Installation. Wichtig dabei ist, dass ein Messprotokoll ausgehändigt wird.
- Registrierung der Inbetriebnahme beim örtlichen Netzbetreiber.
Wo ist der beste Standort?
Am günstigsten wird die Wallbox in einem Abstand von 1,5 Metern Abstand vom Stellplatz und in einer Höhe von 160 Zentimetern angebracht. Damit sind sowohl ein bequemes Handling als auch eine ausreichende Bewegungsfreiheit gewährleistet. Überdies ist darauf zu achten, die Apparatur in gebührendem Abstand zu leicht entflammbaren Materialien anzubringen.
Eine Wallbox ist für den langfristigen Gebrauch gedacht. Innerhalb des Carports ist sie ausreichend geschützt. Steht nur ein Platz im Außenbereich zur Verfügung, bedarf die Wallbox eines zusätzlichen Schutzes gegen die Witterung. Manche Modelle sind mit einer IP-Zertifizierung der Schutzklasse IP44, IP54 oder IP67 ausgestattet. Diese bescheinigen die Wetterfestigkeit im Außenbereich. Trotzdem sollte über der Wallbox ein kleines Wetterschutzdach angebracht werden, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Nässe zu schützen.
Ist eine Versicherung empfehlenswert?
Eine Versicherung eigens für die Wallbox wird derzeit noch nicht angeboten. Eine fest verbaute Wallbox fällt in der Regel unter die Gebäudeversicherung. Schäden wie technische Defekte, Marderbiss oder Blitzeinschlag werden über die Vollkasko abgedeckt. Dieser Sachverhalt sollte aber direkt mit der Versicherung abgeklärt werden.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Die Kosten einer Wallbox belaufen sich, je nach Leistung und Ausstattung, auf etwa 400 bis 900 Euro. Die Installation kostet je nach Umfang der damit verbundenen Arbeiten etwa 500 bis 2.000 Euro. Leider werden derzeit keine Fördermittel bereitgestellt beziehungsweise vorhandene Förderprogramme sind ausgelaufen.
Um die Vorteile der Elektromobilität besonders wirtschaftlich zu gestalten, ist es sinnvoll, die Wallbox mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren. Der Ladestrom ist dann umweltfreundlich und kostenlos. Außerdem können Fördergelder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden.
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