Sarstedt
Dienstag, 28.05.24 - 17:13 Uhr

DLRG und Feuerwehr sichern See im Bürgerpark

Gewässer drohte „umzukippen“.

Im Rahmen der Amtshilfe für die Stadt Sarstedt, haben die Freiwillige Feuerwehr Sarstedt und die DLRG Sarstedt, am Freitagnachmittag Maßnahmen zur Sicherung eines Sees am Bürgerpark vorgenommen.

SARSTEDT. 

Aufgrund von Eutrophierung droht das Gewässer "umzukippen". Bei der Eutrophierung kommt es zu einer starken Vermehrung von Algen und Pflanzen im Wasser. Wenn diese absterben, wird der im Wasser gelöste Sauerstoff verbraucht und ein Sauerstoffmangel tritt ein. Im Fall des Sarstedter Bürgerparks sammelten sich die Algen an der Wasseroberfläche des Sees. "Das Wasser ist zwischen 0,5m und 1,20 m tief und hat dadurch nicht viel Sauerstoffreserven. Wenn dann noch Algen an der Wasserstoffoberfläche die Sauerstoffzufuhr hemmen, droht das Wasser noch schneller umzukippen.", erklärt Alexander Wedekind, stellvertretender Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Sarstedt.

 

Bereits Donnerstag war die Feuerwehr Sarstedt mit 14 Einsatzkräften vor Ort und hatte durch das Einsetzen von Pumpen versucht, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Hierbei wurden bereits mehrere tote Fische entdeckt. Freitag folgte  der gemeinsame Einsatz mit einem Bootstrupp der DLRG Sarstedt. "Gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr, wollen wir mit einem mit Luft gefüllten 40-Meter-Schlauch die Algen von der Wasseroberfläche in eine Ecke des Sees ziehen", erklärt Guido Weiskopf, Leiter Einsatz der DLRG Sarstedt. Insgesamt vier Stunden waren die rund 20 ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Einsatz und hatten hierbei mit den Algen gut zu kämpfen. "Wir müssen immer wieder die Schraube freifahren und so einmal die Fahrtrichtung ändern. Die Algen setzen sich auch gerne einmal an der Schraube des Motors fest.", erklärt Bootsführerin Jessica Schrader von der DLRG. "Wichtig ist auch die Abstimmung der beiden Boote miteinander. Denn wenn einer zu schnell oder in die falsche Richtung fährt, kann das schon zu Problemen führen", ergänzt Ulrich Meyer, Bootsführer der Freiwilligen Feuerwehr Sarstedt.

 

Dreimal zogen die Einsatzkräfte die Algen in eine Ecke des Sees. So waren am Ende des Einsatzes deutlich mehr freie Wasserfläche und weniger Algen zu sehen. Die eingekesselten Algen werden nun in den nächsten Tagen durch den Bauhof aus dem Wasser geholt. Die knapp 20 gestorbenen Fische sammelten die Einsatzkräfte in einer Tonne ein, damit diese der fachgerechten Entsorgung zugeführt werden können.

 

"Ich bedanke mich für euren Einsatz. Wir hoffen, dass wir damit den See vor dem Umkippen bewahrt haben und werden das Wasser nun gemeinsam mit dem Sportfischereiverein weiter beobachten", bedankte sich Bürgermeisterin Heike Brennecke am Ende des Einsatzes. Gemeinsam mit Stadtbrandmeister Jens Klug und dem Vorsitzenden des Sportfischerei-Verein Sarstedt, Udo von Wrycz-Reckowsky, hatte sie den Einsatz vor Ort mit begleitet. Auch Feuerwehr und DLRG waren sich einig, dass die beiden vergangenen Dienste genau zur richtigen Zeit kamen. Man habe sich perfekt auf einen gemeinsamen Einsatz vorbereiten können und habe erlebt, wie gut die Zusammenarbeit im Ernstfall funktioniere.

Du willst immer über die neuesten Nachrichten aus
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
informiert werden? ->>> KLICKE "GEFÄLLT MIR"!