Literarischer Zirkel trifft sich am 15. Oktober
PATTENSEN.
Der Literarische Zirkel Pattensen trifft sich am Dienstag, 15. Oktober, um 18 Uhr im Calenberger Hof, Göttinger Straße 26; zum zweiten Mal nicht, wie bisher immer, in der Heimatstube, sondern wegen der Sanierung der Steinstraße in dieser Gaststätte. Auch die nächsten Termine sollen künftig im Calenberger Hof stattfinden.
Im Rahmen des Vorhabens, sich vorrangig mit den deutsch-sprachigen Literatur-Nobelpreisträgern zu befassen, hatte sich der Arbeitskreis Hermann Hesse (1877-1962) zugewendet, dem Literatur-Nobelpreisträger 1946. Nach seiner legendenhaften Erzählung „Siddharta“ (1922) haben die Teilnehmer Hesses Roman „Narziß und Goldmund“ (1930) gelesen.
Am 15. Oktober will der Arbeitskreis sich jetzt mit Nelly Sachs beschäftigen: Leonie („Nelly“) Sachs, am 10. Dezember 1891 in Berlin geboren, am 16. Mai 1940 nach Stockholm geflüchtet, begann dort, Gedichtzyklen und szenische Dichtungen zu schreiben. Trotz ihrer großen Produktivität wurde sie aber bis Ende der 50er Jahre in der Bundesrepublik ignoriert: Erst 1960 bekam sie den Meersburger Droste-Preis, 1965 dann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, und 1966 erhielt sie als erste deutsche Dichterin den Literatur-Nobelpreis. Sie starb am 12. Mai 1970 in Stockholm. Die Pattenser Literaturfreunde wollen sich in erster Linie mit ausgewählten Gedichten (1966 erschienen) befassen, die Nelly Sachs zur exemplarischen Dichterin der Shoah machten.
Anschließend will sich der Literatur-Zirkel Heinrich Böll (1917-1985) zuwenden, der 1972 den Literatur-Nobelpreis für seine Dichtung erhalten hat, „die durch ihre Verbindung von zeitgeschichtlichem Weitblick und liebevoller Gestaltungskraft erneuernd in der deutschen Literatur gewirkt hat“, wie es in der Begründung heißt. „Ansichten eines Clowns“ und „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ werden dafür als Beispiele genannt. Auch hier will sich der Arbeitskreis bevorzugt mit Heinrich Bölls Gedichten befassen, die unter dem Titel „Ein Jahr hat keine Zeit“ von René Böll, Gabriele Ewenz und Joachim Schubert 2021 herausgegeben worden sind.
Der Literarische Zirkel ist eine Gruppe Interessierter, die sich intensiver, als dies im Rahmen einer Lesung sein kann, mit Persönlichkeiten der Weltliteratur befasst und den Zugang zu deren Werk zu erarbeiten sucht. Wer dabei neu mittun möchte, wird gebeten, sich bei Hermann Schuhrk, Telefon (0 50 66) 69 02 85, anzumelden. Die Folge-Termine - immer dienstags - wurden bisher an den Abenden selbst festgelegt; jetzt möchten die Teilnehmer aber feste Termine installieren, geplant ist ab Oktober der dritte Dienstag eines jeden Monats. Die Treffen dauern im Regelfalle etwas länger als eine Stunde.
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
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